Volkstrauertag – Aufruf zu Toleranz und Frieden
Hamburg – Am Volkstrauertag (Sonntag, 13. November) gedenkt Deutschland der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. Der nationale Gedenktag für die Opfer der beiden Weltkriege und des Nationalsozialismus wird in jedem Jahr am vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent begangen. Zahlreiche Gottesdienste und Kundgebungen sollen zur Versöhnung und Völkerverständigung beitragen und zu Toleranz und Frieden aufrufen.
Skulptur Trauernde auf dem Öjendorfer Friedhof.
Die zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag wird in Hamburg um 14.00 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis gefeiert. Erwartet werden rund 1.000 Besucher, teilte die Hamburgische Bürgerschaft mit. Zuvor gibt es Kranzniederlegungen in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (10.00 Uhr) und auf dem Ohlsdorfer Friedhof (12.00 Uhr).
Gedenkstunde im Bundestag
Die zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten findet erneut im Plenarsaal des Bundestages in Berlin statt. Sie beginnt um 16.00 Uhr und wird von der ARD im Fernsehen direkt übertragen. Die Gedenkrede hält der ehemalige Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Bundespräsident Christian Wulff spricht das Totengedenken.
Der Volkstrauertag wurde in der Bundesrepublik 1952 auf Anregung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wieder eingeführt. Der Verband lädt an diesem Tag zu Gedenkfeiern und Kranzniederlegungen an Mahnmalen, Gedächtnisstätten und auf Friedhöfen ein.
Ursprünge in Weimarer Republik
Die Ursprünge des Volkstrauertags reichen bis in das Jahr 1922 zurück, als im Reichstag der Weimarer Republik die erste offizielle Feierstunde stattfand. Damals veranstaltete der Volksbund eine Gedenkfeier, um die Erinnerung an die Millionen Kriegstoten des Ersten Weltkrieges zu wahren.
Die Nationalsozialisten wandelten den Volkstrauertag nach der Machtübernahme 1933 in einen „Heldengedenktag“ um, der bis 1945 jährlich im März stattfand.
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